Zu viel Wärme macht kälteempfindlich.
Erstellt von r.ehlers am Dienstag 10. Februar 2015
Ich greife hier noch einmal eine von den überraschenden Thesen des japanischen Ausnahmearztes Dr. Yoshinori Nagumo („Ein leerer Magen macht gesund“) auf. Auch was die Kontrolle der Körpertemperatur betrifft, kommt Dr. Nagumo zu Ergebnissen, die den meinen sehr ähnlich sind, obwohl wir auf ganz verschiedenen Wegen dazu gekomen sind.
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Saunieren macht nicht schlank
Anders als ich hält Dr. Nagumo offensichtlich nicht viel von der Sauna.Ich denke, dass ein Saunagang mit nachfolgender Abkühlung den Körper in Schwung bringt, vielleicht sogar den Aufbau des Temperaturkontrollhormons Serotonin fördert. Serotonin ist für die meisten Forscher leider kein bevorzugtes Thema. Das ist indes kein Wunder, weil „die Wissenschaft“ sich meist erst dann neuen Erkenntnissen zuwendet, wenn sie gesichert und in den „anerkannten“ Fachmedien wie „Science“ oder „Jama“ beschrieben sind. Das ist sehr traurig für die Fälle, in denen bereits sehr viele positive Erfahrungen zusammengekommen sind und die Erklärung der sicher festgestellten Wirkungen plausibel ist, aber der volle Nachweis der Wirkungen wegen der Komplexität der Zusammenhänge derzeit noch gar nicht geführt werden kann.
Das häufige Vorurteil, dass man in der Sauna etwas zur Reduzierung seines Körpergewichts tun könnte, ist hingegen aus genau den Gründen falsch, die Dr.Nagumo nennt. Fett kann man nur abbauen, indem man es verbrennt. Ein großer Anteil an Verbrennungsenergie wird gebraucht, um unsere Körpertemperatur hoch zu halten. In der Sauna ist es aber heiß genug. Wenn man in der Sauna Gewicht verliert, ist das ausschließlich Wasser (mit gebundenen Salzen), das man alsbald wieder aufnehmen muss.In der Sauna fließt der Schweiß, um die Innentemperatur des Körpers durch seine Verdampfung zu senken.Auf einen längeren Aufenthalt in aufgeheizter Umgebung reagiert der Körper auch noch nach der Rückkehr in normale Umgebungstemperaturen durch das bekannte lange Nachschwitzen. Der Körper wird durch die von außen erfolgte Übererwärmung aber nicht abgehärtet, sondern eher kältemepfindlich.
Nach Dr. Nagumas Meinung brauchen wir statt uns der Hitze auszusetzen, bedeutende Kältereize. Je weniger an Kalorien durch Essen aufgenommen wird und je stärker die Kälte ist, der wir ausgesetuzt werden, desto mehr greift unser Körper auf sein Depotfett zurück. Dies zu unterdrücken, indem man beim Winterspaziergang den Kopf durch Hut oder Mütze wärmt und die kälteempfindlichen Hals und Nacken mit einem dicken Schal schützt, ist falsch. Stattdessen sollten wir lieber ganz bewusst den Hals frei lassen und die kühle Luft an ihn heranlassen, um den Kältereiz auf uns wirklen zu lassen
Saunieren steigert auch nicht die Immunität
Unsere Körpertemperatur muss von innen auf ihren festen Wert von 36.5 °C eingestellt werden. Diese bleibt sowohl in der Sauna wie auch in der Wüstenhitze konstant. Man wird auch nicht von innen her warm, wenn man ein heißes Bad nimmt. Daher ist es falsch, Kinder mit Erkältung warm anzuziehen oder mit vielen Decken zuzudecken, um dem Körper Gelegenheit zu geben, durch Schwitzen zu heilen. Wärmen soll man nur ein wenig, wenn das Fieber gerade ansteigt.Danach muss kühle Luft an den Körper.Liegt die Temperatur ständig nahe 39 ° C, muss man kühlen, damit die Produktion toxischer bakterizider Stoffe durch die Lymphozyten nicht gefährlich hoch wird (Zytokine), da sonst schwerste Schäden bis hin zum Organversagen drohen..
Zusammnegefasst:
Für den Erhalt unserer Gesundheit brauchen wir eher die Konfrontation mit der Kälte als mit der Wärme. Nicht Hitze, sondern Kälte härtet ab und stärkt das Immunsystem. Kälte und die regelmäßige temporale Reduzierung der Kalorienzufuhr beim ausschließlich Essen auf leeren Magen sind die Faktoren, die erst die Fettverbrennung im Körper ermöglichen.
Samstag 2. Januar 2016 um 14:29
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